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Interview mit Maisels & Friends

Ein weiteres Interview mit einer Craft Bier Brauerei. Dieses mal standen uns Maisels & Friends Rede und Antwort. Vielen Dank für das Interview und allen Lesern viel Spaß beim Lesen.

Maisels & Friends Logo

Wie ist die Idee ein Craft Bier zu brauen entstanden? Was waren eure Einflüsse?

Wir hatten den Wunsch, Bier wieder den Stellenwert zu geben, den es in unseren Augen verdient hat und wir wollten Menschen wieder von Bier und seinem Geschmack begeistern. Auch mit Bier, das streng nach dem Reinheitsgebot gebraut ist, ist viel mehr Genuss und Aromenvielfalt erreichbar, als den meisten Menschen bisher bekannt war. Bei Maisel & Friends stehen vor allem die Liebe zum Produkt, die Entwicklung außergewöhnlicher Biere mit guten Freunden und das kreative
Brauhandwerk im Vordergrund. Unsere Biere haben einen starken Charakter, sind ausgewogen, überraschend und haben gleichzeitig eine hohe Drinkability.

Findet man genug Interessenten auf dem deutschen Craft Bier-Markt?

Momentan kann man noch nicht wirklich von einem Markt sprechen. Aber Craft Biere sind im Gespräch und es finden immer mehr Menschen Gefallen an den abgefahrenen Geschmäckern, die man von Bier im eigentlichen Sinne gar nicht erwartet. Ein Etappenziel wurde schon erreicht: Es wird wieder positiv über Bier gesprochen, berichtet und diskutiert. Das gab es lange nicht und wird dem Biermarkt insgesamt sicherlich gut tun. Ich bin mir sicher, dass viele Craftbiere, die jetzt bereits am Markt sind auch langfristig eine feste Position im Markt bekommen, wenn sich die Brauer treu bleiben und hier wirklich innovative und außergewöhnliche Biere abseits des Mainstreams anbieten.

Besteht euer Team aus professionellen Brauern oder seid ihr mehr die Quereinsteiger?

Wir sind alle professionelle Brauer.

Beschreibt doch kurz mal eure von euch gestalteten Biere. Welche sind eure Lieblingsbiere und warum?

Aktuell hat Maisel & Friends sieben Produkte am Start, die alle national und dauerhaft verfügbar sind. Mit den vier Maisel & Friends Fassbieren soll das Thema „Craft“ in die Gastronomie gebracht und gezeigt werden, wie toll die Abwechslung von Bierstilen bei den Gästen ankommt. Ziel ist, dass es in möglichst vielen Gastronomieobjekten eine
gut sortierte Bierkarte gibt.
In gut sortierten Getränkeabholmärkten und im ausgewählten Lebensmitteleinzelhandel sind die drei Signature-Biere in der 0,75l-Flasche und das Maisel & Friends Pale Ale im 0,33l-Gebinde verfügbar. Das Pale Ale war bereits 2014 der absolute Kundenliebling: Fünf verschiedene Hopfensorten, von denen vier kaltgehopft werden, sorgen für ein echtes „Brett“ an Aroma und einen ordentlichen Kick für die Geschmacksnerven – ein richtiges Session-Bier zum „Zischen“.

Was ist so die Hauptzielgruppe eurer Biere?

In erster Linie sind das nicht nur die klassischen Biertrinker, sondern auch diejenigen, die Lust auf die neue Geschmacksvielfalt haben.

Wie schätzt ihr die Chancen, dass Craft Bier sich in Deutschland vor allem auch in der Gastronomie etabliert?

Es kommt natürlich schon auf die Art der Gastronomie an, denn sie sollte schon Craft Bier gegenüber aufgeschlossen sein und eine gewisse Vielfalt anbieten. Grundsätzlich sehe ich die Chancen sehr gut. Damit die Craft Biere reißenden Absatz
finden, ist es Aufgabe des Gastronomen, den Gast in die Welt der „außergewöhnlichen Biere“ einzuführen. Ein gutes Beispiel für eine gastfreundliche Herangehensweise sind Weinkarten: in einer separaten Karte werden die Weine nach Rebsorten oder
Anbaugebieten sortiert. Beim Wein stehen ganz klar die Vielfalt, die Unterschiede und auch die Genussmomente im Vordergrund – das Gleiche gilt auch für Craft Biere. Deshalb sollten diese Bierspezialitäten auch in der Gastronomie einen anderen Stellenwert bekommen, als herkömmliche Biersorten. Es genügt natürlich auch schon, die Crafbiere nicht bei Bieren wie Helles, Pils oder Weizenbier aufzulisten, sondern in der Karte eine eigene Craft-Kategorie einzufügen.

Jeff Maisel

Beantwortet wurden die Fragen von Jeff Maisel.


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